INFORMATIVES


Fasziencoaching
Innere Bewegung, innere Berührung und inneres Dehnen erfolgreich anwenden
Praktische Faszienkompetenz - der Schlüssel zu einem neuen Körperverständnis

Faszien – aktiv  von innen bewegt - das ist Faszination und Sensation in den Faszien, und das ist kein bisschen übertrieben. Unsere Faszien gleichen Flüssigkeitskristallen und können Signale empfangen, weiterleiten, speichern und verstärken. Faszien-Qigong von innen öffnet die Tür zu einem geschmeidigen Bindegewebe.

Wie die Forschungen zum Bindegewebe zunehmend bestätigen, spielen die Faszien eine entscheidende Rolle für den Erfolg
körpertherapeutischen Handelns. In allen Bereichen, die sich intensiv mit dem Körper beschäftigen, rückt das
Bindegewebe in das Zentrum des Interesses. Jahrtausende altes praktisches Wissen lässt die möglichen Dimensionen
unseres Körpers in neuem Licht erscheinen. Faszien-Qigong  ist eine Übungspraxis, die es ermöglicht, überall und jederzeit, selbstwirksam mit dem Bindegewebe zu arbeiten. Unabhängig vom Alter, eingeschränkter Bewegungsfähigkeit oder der körperlichen Fitness.

1. Das Übungsprinzip ermöglicht es, sauerstoffreiches Blut in einzelne Körperregionen und besonders
in den Bauchraum zu lenken. Die Wirkung der Übungen zeigt sich unmittelbar am Spannungszustand des Gewebes.
Die Muskelspannung lässt nach, verklebte Sehnen lösen sich.

2. Faszien-Qigong verbessert die Blutversorgung und unterbricht so den typischen Schädigungsverlauf an den Bändern und den kraftübertragenden Sehnen. Auf Schmerzwahrnehmung umgepolte Rezeptoren kehren zu ihrer ursprünglichen Aufgabe zurück.

3. Faszien-Qigong zeigt einen Weg, wie man selbst auf das Bindegewebe an beliebigen Stellen im Körper einwirken kann. Die innere Bewegung passt hervorragend zur energetischen Körperarbeit. Viele Qi Gong-Bewegungen entfalten noch größeres Potential, wenn man sie als innere Bewegungen praktiziert.

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Grundlagen innerer Bewegung im Intendons
Text: Harald Xander (pdf)

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Auch in deutschen Parks, Freizeitanlagen, Reha-Kliniken sieht man sie seit Jahren immer mehr ihre Übungen machen. Sie, - die Pensionäre, Rentner, Ruheständler, Genesende - die erkannt haben: Energie-erhalt/aufbau wird mit zunehmendem Alter ungemein wichtig.

Gemeint ist hier die Lebensenergie!

Bewusst Lebens-Energie aufbauen, heißt Qigong ausüben.

Im Qigong geht es im wesentlichen um zwei Dinge: Erstens um die Erhaltung und Stärkung dieser Lebensenergie - und zweitens um das körperliche und auch psychische Immunsystem zu nähren und zu stärken.

Die Germanen nannten es Od, die Griechen meinten Pneuma, die östlichen Völker sprechen von Qi (Chi), jene universelle Energie, die alles in Bewegung hält. Auch der menschliche Körper ist von dieser Energie durchdrungen. Mit zunehmendem Alter wird diese Kraft jedoch aufgebraucht und wir müssen sterben. Aber wir haben die Möglichkeit, durch Qigong diese Lebensenergie bewusst zu nähren und zu stärken.

Die Energie des menschlichen Körpers ist die Grundlage unserer Gesundheit. Haben wir viel davon, ist unser Immunsystem stark. Nimmt sie ab, werden wir verwundbar. Alle Zellen des Körpers sind auf sie angewiesen. Der Körper ist Energie. Haben wir erst verstanden, dass jeder Mensch ein Energiefeld - wie die moderne Wissenschaft es postuliert - ist, nimmt der Begriff Energie-Übung eine tiefere Bedeutung an. Qigong-Übungen haben eine ganzheitliche Wirkung, unabhängig vom Gesundheitszustand. Sie eignen sich auch für Menschen, die sehr schwach oder krank sind, oder sich von einer Operation erholen. Sie verbessern nicht nur den körperlichen, sondern auch den seelischen und geistigen Zustand und man nutzt sie bis ins hohe Alter!

Qigong-Übungen haben nichts mit dem oft quälenden Fitnesstraining zu tun. Unsere als sanft und als genussvoll empfundenen Bewegungen, lassen zudem tiefe Entspannung spüren, Begleiterscheinungen des Alters mildern und helfen die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit intensivieren.

Und sie sind sooo einfach auszuführen und zu erlernen!

Schon nach "100 Tagen" kann man, so man richtig übt - und sich nicht nur in exotischen Freiübungen ergeht, - positive Dinge an und auch in sich erfahren. Qigong ist ausschließlich eine Erfahrungsdisziplin und ist nicht intellektuell zu erschließen! Testen Sie diese wunderbare Kunst, die früher als Geheimwissen gehandelt, nun aber allen Menschen zugänglich ist. Sie wird heute schon in einigen medizinischen Kreisen als eine der Heilweisen des 21ten Jahrhunderts genannt.

Lernen Sie, in Ihren Körper hineinzufühlen, spüren und entdecken Sie die Energie, die durch Ihren Körper fließt und Ihnen Kraft und Vitalität gibt.

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Ein beachtenswerter Artikel - auch im Hinblick auf verschiedene Qigong Stile und Übungen - aus: TAIJIQUUAN & QIGONG JOURNAL Heft15 1/2004

Muskeln verkürzen sich nach einer gewissen Zeitspanne durch Fehlhaltung und Bewegungsmangel (sitzende und stehende Tätigkeiten), aber auch durch Hyperspezialisierung von Bewegungen, wie bei Leistungssportlern. Verkürzte Muskeln bewegen dann den Körper in unnatürlichen Bahnen um die Gelenke herum und verursachen so Schmerzen - allerdings nicht bei sich, sondern bei ihren Gegenspielern! Dies führt zu einer zunehmenden Bewegungsarmut und letztlich zur Degeneration von Gelenken, sprich Arthrose. Also nicht der Knochen und seine Knorpel sind zu therapieren bzw. zu operieren. Es sind die verkürzten Muskeln, die in einem Teufelskreis gefangen sind, die verlängert werden müssen, um ihre natürlichen Bewegungsbahnen wieder herzustellen. Eine sehr empfehlenswerte, aber knifflige Lektüre diesbezüglich bietet die Homepage von Dr. med. Walter Packi (www.biokinematik.de), der auch eine VHS Videokassette zum Thema Muskelverlängerung anbietet. Er ist derjenige schöpferische Denker, der mich auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht hat. Es ist also durchaus möglich, verkürzte Muskeln zurück zu ihrer funktionalen Länge zu bringen, indem man den Prozess umkehrt, der zu ihrer Verkürzung geführt führt hat. Das habe ich an mir selbst und einigen von meinen Schülern geprüft.

Sehr - aber sehr - kurz und salopp gesagt, erreicht man dies, indem man dem Körper durch verschiedene Trainingsformen deutlich signalisiert, dass er neue Muskelzellen anbauen soll. Der Körper möge aber bitte schön diese Zellen seriell anbauen - also in der Längenachse des Muskels, und nicht parallel, wie bei Bodybuildern ä la Arnie Schwarzenegger. Dafür muss der Muskel zu seiner maximalen Dehnung gebracht werden, aber nicht überdehnt. Dann muss er währenddessen auf seiner gesamten Länge angespannt werden, das heißt, er muss eine aktive Arbeit leisten (Kraft x Weg). Erst dadurch bekommt das Gehirn das Signal und neue Muskelzellen werden während des Schlafes seriell aufgebaut. Es ist also kein Stretching im herkömmlichen Sinne: Stretching führt, laut Dr. Packi, zu keiner anhaltenden Verlängerung der Muskeln durch Muskelzellvermehrung, sondern nur zu einer zeitweiligen Umorganisierung in der Länge der umliegenden Gewebe. Die Muskeln, die beim Stadtbewohner zur Verkürzung neigen, sind: Darmbeinlendenmuskel, großer Brustmuskel, Schulterblattheber, Kapuzenmuskel, Anzieher des Oberschenkels, Anteile der rückwärtigen : Oberschenkelmuskulatur, vierköpfiger Schenkelmuskel, Zwillingswadenmuskel, Schollenmuskel, mittlere und tiefe Muskelschicht der Bauchmuskulatur. Diese . sind übrigens in unserem Buch "Erfolgsorientierte Rückenschule' gut illustriert. Noch ein Link über persönliche Erfahrungen mit diesem Thema: www.holistik.de. Viele Grüße, Ömer Humbaraci


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Faszinierend im folgendenden Artikel ist das tiefe Wissen der chinesischen Medizin über die Anatomie des menschlichen Körpers, dass wir uns auch im Qigong durch bestimmte Übungen zu Nutze machen.

Kommentar des wissenschaftlichen Übersetzers Prof. h .c. (CMC/ROC)
Dr. med. Claus Schnorrenberger zu dem unten stehenden Artikel aus:
"Des Gelben Kaisers Klassiker der Akupunktur" (Teil 2 des Werkes)

Dem westlichen Arzt mag die enge Verbindung zwischen den Meridianen und den Sehnen des menschlichen Körpers ungewöhnlich erscheinen. Dies liegt daran, daß die Sehnen im Bewußtsein der westlichen Medizin vernachlässigt wurden. Wer einen anatomischen Atlas zur Hand nimmt und ihren Verlauf, beispielsweise am Fuß, in den verschiedenen Körperschichten genau betrachtet, muß einsehen, daß die alten chinesischen Ärzte die Anatomie der Sehnenstränge, ihre Verbindungen mit den Muskeln, die Struktur der Faszien, die die Muskelpakete umhüllen, sehr genau gekannt haben. Die Verbindung der Sehnen mit dem Meridiansystem, wie sie in diesem Kapitel erklärt wird, stellt einen interessanten Zugang zum Funktionssystem Energie - Sehne -Muskel dar, wie er bisher der westlichen Heilkunde nicht geläufig ist.

(Beispiel eines Sehnenzuges durch den menschlichen Körper)

Der Sehnenzug, der dem Tsu Tai Yang (Blasen-Meridian) zugeordnet ist, beginnt an der kleinen Zehe, zieht am Außenrand des Fußes bis zum Pu Sen (61. Punkt des Blasen-Meridians), von hier in die Kniekehle zum Umei Tsong (45. Punkt des Blasen-Meridians).

Dieser Sehnenzug hat einen Zweig, der von der Ferse zur Kniekehle aufwärts steigt ( Achilles-Sehne). Ein anderer Zweig beginnt am äußeren Fußknöchel, zieht seitlich am Bein hoch und über die Wade zur inneren Partie der Kniekehle. Von der Kniekehle geht dieser Sehnenzug weiter hinauf bis zum Steißbein, läuft dann rechts und links der Wirbelsäule bis zum Nacken, von wo er über den Hals in die Zunge und Zungenwurzel eindringt. Vom Nacken geht ein weiterer Sehnenzug des Tsu Tai Yang über den Hinterkopf zur Schädelhöhe, dann über die Stirn zur Nasenwurzel. Von hier verteilen sich ein rechter und ein linker Zweig über beide Gesichtshälften. Von der Nasenwurzel geht je ein Sehnenring zu beiden Augen, umschließt diese kreisförmig und zieht weiter zu beiden Jochbeinen, an denen er endet. Von den Sehnenzügen neben der Wirbelsäule spalten sich Aste ab, die zur Schulter und Achsel laufen. Dieser Teil hat eine Abzweigung, die zum Tschöe Penn (12. Punkt des Magen-Meridians) oberhalb der Schlüsselbeine gelangt, sich weiter bis hinter das Ohr erstreckt und am Felsenbein endet. Vom Tschöe Penn erstreckt sich ein weiterer Sehnenzug über das Gesicht bis zu den Jochbeinen.

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Kursleiter: Dieter Franke
Weitere Termine erfahren Sie stets über mein Info-Telefon: 0651-76202
e-mail: RDFranke@web.de. Einzeltraining auf Anfrage

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